Michel CHOMARAT: Bibliographie Nostradamus, XVIe - XVIIe - XVIIIe siècles. Avec la collaboration de Jean-Paul LAROCHE. 1989. 256 pages, 133 illustrations. € 60-- ISBN 978-3-87320-123-1
Bibliotheca bibliographica Aureliana 123

Der französische Arzt und Mathematiker Michel de Nostredame (geboren 1503 in Saint-Rémy-de-Provence, gestorben 1566 in Salon-de-Provence) ist heute einer der populärsten Autoren des 16. Jahrhunderts. Seine Produktion beschränkt sich auf wenige Titel: Almanache und Vorhersagen (zumeist für das kommende Jahr), Interpretationen zu Galenus, Abhandlungen über Schönheit, das Schminken und über Marmelade - und schliesslich die Prophezeihungen und Centuren. Für letztere beiden ist Nostradamus noch heute erstaunlich bekannt, sie erscheinen seit über 400 Jahren mit erschreckender Regelmässigkeit. Dabei werden neuere Bearbeitungen immer wieder angepasst und auf die Gegenwart gedeutet und lassen so sehr weitreichende wie genaue Voraussagen erahnen. Nicht nur hatte er schlicht den Weltuntergang vorausgesagt, 1991 verkaufte er alle lieferbaren Taschenbuchausgaben der Prophezeiungen, nachdem kolportiert wurde, er habe den Golfkrieg vorausgesagt. Auch heute lässt einen die Abfrage dieses Titels im Verzeichnis lieferbarer Bücher erstaunt zurück.
Der vorliegende Band verzeichnet sowohl Nostardamus' Werk in allen Ausgaben, als auch die Literatur über ihn, sofern sie im 16.-18. Jahrhundert erschien. Die Bibliographie bringt 413 Drucke zwischen 1552 und 1800, die unter seinem Namen veröffentlicht wurden. Dabei werden nicht nur die vollständigen Titelaufnahmen, bibliographische Daten, die Standorte und einschlägige Literatur genannt, auch werden die Drucke genau beschrieben und kommentiert.
Mit 133 Faksimiles, einem Register der Druckorte, Drucker und Verleger, einem Namenregister sowie einer Auswahlbibliographie.

Bibliography of all editions of the works of Nostradamus and works on Nostradamus printed in the 16th to 18th centuries. All prints in full title, holding libraries, literature and comments on the copy. With index to printers, editors and towns, and index to nemes cited. With selected bibliography.

»Die Bibliographie der unter seinem Namen veröffentlichten 413 Drucke zwischen 1552 und 1800 mitt zahlreichen Abbildungen ist kulturgeschichtlich höchst interessant. (...) Bei der schwierigen Überlieferungsgeschichte sind die Annotierungen wichtig.«
Fz. in Archiv für Reformationsgeschichte. Literaturbericht. 1992/21.

»Fait-il dire que cette bibliographie, qui corrige et complète abonsamment les précédentes, en quantité et en qualité, est nécessaire pour toute étude, pour tout usage de Nostradamus.«
autre monde troisième trimestre 1990, p. 102.

Siehe auch:
Ludger GRENZMANN: Traumbuch Artemidori,
Silvia PFISTER: Parodien astrologisch-prophetischen Schrifttums, Stephan HEILEN: Konjuntionsprognostik in der Frühen Neuzeit.