Ewa CHOJECKA: Bayerische Bild-Enzyklopädie. Das Weltbild eines wissenschaftlich-magischen Hausbuches aus dem frühen 16. Jahrhundert. 1982. 304 Seiten, 35 Abbildungen, 128 Tafeln. € 60-- ISBN 978-3-87320-358-7 Studien zur deutschen Kunstgeschichte 358 Die Epoche illuminierter Handschriften scheint zu Beginn des 16. Jahrhunderts endgültig beendet zu sein, die Verbreitung der Druckertechnik löst die Handschriften weitestgehend ab. Die wenigen handschriftlichen Codices jener Zeit sind überwiegend luxuriöse Auftragswerke des elitären höfischen Kreises. Eine Ausnahme ist die illuminierte Handschrift aus der Jagellonischen Bibliothek, die weder ein in Auftrag gegebenes hohes Kunstwerk ist, noch Lektüre für einen breiten Leserkreis. Über 200 illuminierte Seiten gesammeltes Wissen für den privaten Hausgebrauch, dargestellt durch ein Schrift- und Bildzeichensystem, dessen Aufgabe es war, das konzentrierte Wissen "in nuce" nach Art einer "ars memorandi" darzulegen und zu einer bild-textlichen Enzyklopädie zusammenzufassen. Die Autorin überprüft die stilistisch-formale Gestaltung und den ikonographischen Themengehalt, der sich in enzyklopädisches Wissen und praktisches Wissen einteilen läßt. Mit vielen Abbildungen und 128 Faksimiles von Miniaturen, Sach- und Personenregister. Study on a Bavarian encyclopaedia from early 16th century, an illuminated manuscript with a special text-illustration concept. With 128 fac-similes of the painted miniatures.
vom gleichen Autor:
Michael CURSCHMANN: Wort—Bild—Text. Studien zur Medialität des Literarischen in Hoch- mittelalter und früher Neuzeit. Bodo GOTZKOWSKY: Die Buchholzschnitte Hans Brosamers in naturwissenschaftlichen, satirischen und humanistischen Drucken des 16. Jahrhunderts. Ein bibliographisches Verzeichnis ihrer Verwendungen. |